Priorität für Bildungsarbeit

Starkes Signal für globale Solidarität: der MPK-Beschluss zur Entwicklungszusammenarbeit. „Wir freuen uns, dass die Länder in ihrem Positionspapier den hohen Stellenwert der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit anerkennen und auch die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements würdigen“, so Claudia Duppel, Geschäftsführerin des Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg, DEAB. Der Weltladen Esperanza Lahr ist Mitglied im DEAB.

Kinder lernen im Bildungs- und Betreuungszentrum „Lar Santa Monica“ in Brasilien. Adveniat fördert das Zentrum. Foto: Bastian Bernhardt/Adveniat

Mit großem Engagement sei der Dachverband seit langem im Bereich Globales Lernen im schulischen und außerschulischen Sektor tätig und setze sich gemeinsam mit seinen 175 Mitgliedsgruppen in Baden-Württemberg für globale Gerechtigkeit und die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele ein, weshalb sie den MPK-Beschluss sehr begrüße. „Die Länder setzen eindrucksvolle und ausgesprochen wichtige Signale für den Einsatz für eine nachhaltige Welt“, betont auch Udo Schlüter, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V., agl.

Die Regierungschef*innen der Bundesländer hatten am 10. Juni 2021 in Bremen ihr Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDG) bekräftigt und sind übereingekommen, dabei die Kooperation mit dem Bund zu verstärken. Dabei haben sie neben der internationalen Zusammenarbeit mit Ländern des Südens auch die Bund-Länder-Kooperation und das zivilgesellschaftliche Engagement im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit hervorgehoben.

Im verabschiedeten Positionspapier „Beitrag der deutschen Länder zur nachhaltigen globalen Entwicklung“ heißt es: „Globales Lernen versteht sich im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung als pädagogische Antwort auf die Anforderungen, die sich durch die zunehmende Globalisierung aller Lebensprozesse stellen. Einer gemeinsam getragenen und breit angelegten entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit im schulischen und außerschulischen Sektor sowie im Sektor der beruflichen und individuellen Aus- und Weiterbildung kommt daher ein hoher Stellenwert zu.“

Die gemeinsamen Ansätze mit dem Bund im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), des Orientierungsrahmens für den Lernbereich globale Entwicklung in Schulen und des Eine Welt-Promotor*innen-Programms hätten eine hohe Priorität und würden fortgesetzt.

Kernkompetenzen und Handlungsfelder für das entwicklungspolitische Engagement der Länder seien Klimaschutz, globale Gesundheitspolitik, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, fairer Handel und nachhaltige Beschaffung, Wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, gute Regierungsführung, Kunst und Kultur, Partnerschaften, Migration und Entwicklung sowie entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Die Länder setzten sich in diesem Kontext für ein differenziertes Verständnis von Migration und gegen Rassismus und Ausgrenzung ein, wie im Positionspapier ausgeführt wird.

„Wir freuen uns gemeinsam mit der agl über die Anerkennung des zivilgesellschaftlichen Engagements, die im Positionspapier zum Ausdruck gebracht wird“, so Duppel. „Sowohl die Länder als auch der Bund können auf Unterstützung und den nachhaltigen Einsatz von tausenden Engagierten für eine global gerechte und nachhaltige Welt zählen, so Schlüter. In diesen Feldern seien Eine Welt-Aktive mit Solidarität und großer Wirkung unterwegs – mit tausenden Projekten und Initiativen.

Mehr Informationen:

Der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. Juni 2021 sowie das Positionspapier „Beitrag der deutschen Länder zur nachhaltigen globalen Entwicklung“ ist veröffentlicht unter:

https://ez-der-laender.de/sites/default/files/2021-06/MPK%20Beschluesse/MPK_BeschlussEZLaender_20210617.pdf

Kontakt:

Claudia Duppel, Geschäftsführerin, Koordinatorin Eine Welt-Promotor*innen-Programm BW
Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB), Vogelsangstr. 62, 70197 Stuttgart

claudia.duppel@deab.de
Tel: 0711/66487360